Auch in Ihrer Klasse kann es dazu kommen, dass Rassismus und fehlende Toleranz zu Worten und Taten führen, die sehr verletzend sind. Ergreifen Sie präventiv und reaktiv Maßnahmen, die Ihre Kinder mit Flüchtlingshintergrund vor Diskriminierung und Anfeindung schützen.
Für Fremdenfeindlichkeit in Ihrer Klasse sollte es eine Null-Toleranz-Grenze geben. Stellen Sie die Weichen auf ein soziales Miteinander und Toleranz, um Rassismus präventiv zu vermeiden. Kommt es dennoch zu Vorfällen, sollten Sie entschlossen handeln und sich uneingeschränkt hinter die Schwächeren stellen.
Unwissen, Vorurteile und Angst sind die drei Hauptgründe für Rassismus – vor dem auch Ihre Klasse nicht vollkommen sicher ist. Arbeiten Sie von vorn herein daran, Ihre Schüler und ihre Eltern auf die neue Situation vorzubereiten. Informieren Sie über Fakten, greifen Sie Ängste auf und ermöglichen Sie ein Kennenlernen: Wenn es nicht mehr „die Flüchtlinge“, sondern Djamila, Nour und Latif sind, haben Sie schon viel erreicht.
Es hilft, wenn Sie mit Ihrer Klasse soziale Themen aufgreifen. Unterrichtsmaterial zum Thema Toleranz finden Sie z. B. unter: http://www.gib-rassismus-keine-chance.org/. Arbeiten Sie außerdem kontinuierlich an einer sozialen Lernatmosphäre, wie z. B. durch Kooperationsspiele. Setzen Sie Methoden, wie den Klassenrat ein, um die demokratische Kompetenz und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern.
Vor allem jüngere Kinder wissen nicht, was ein Vorurteil ist. Sie können bislang noch nicht kritisch prüfen, ob die ihnen zugetragene Information Sinn macht oder nicht – ganz besonders dann nicht, wenn die eigenen Eltern diese äußern. Nehmen Sie in verschiedenen Situationen Bezug auf Stigmatisierungen und helfen Sie Ihren Schüler so, sich eine eigene Meinung zu bilden. Unterrichtmaterial finden Sie z. B. unter: https://goo.gl/dLiALK
Ihre Schüler haben ein besonderes Gespür dafür, ob Sie als Lehrkraft gerecht oder „unfair“ handeln. Achten Sie besonders darauf, keines der Kinder zu bevorzugen. Wenn Sie Unterschiede machen, ob bei den Hausaufgaben, dem Arbeitspensum im Unterricht oder anderen Situationen sollten Sie dies den Kindern erklären und begründen können.
Kommt es tatsächlich zu Diskriminierung und Anfeindung gegenüber den Flüchtlingskindern, sollten Sie ein klares Zeichen setzen: Rassismus wird in dieser Klasse nicht toleriert! Stellen Sie sich uneingeschränkt auf die Seite der Schwächeren, leiten Sie Konsequenzen (wie bei einem Regelbruch) ein und informieren Sie die Eltern. Handeln Sie dabei entschlossen und zeitnah – denn nur so werden Sie wirkungsvoll gegen Rassismus angehen können.
Was sich in den Köpfen Ihrer Schüler abspielt, können Sie nicht immer leicht erkennen. Selbst, wenn Schüler sich nicht offensiv rassistisch äußern oder so handeln, können verdeckte Vorbehalte bestehen. Dies zeigt sich z. B. wenn Schüler die Kooperation verweigern oder Schüler in der Pause ausgeschlossen werden.
Fazit: Rassismus in Ihrem Klassenzimmer sollten Sie unter keinen Umständen dulden. Ergreifen Sie bereits präventiv Maßnahmen, um Toleranz unter Ihren Schülern zu fördern und Vorteile abzubauen.
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