Eine der wichtigsten Entscheidungen treffen Sie und Ihre Kollegen zu Beginn der kollegialen Hospitation. Nämlich wenn sie festlegen, mit wem Sie es durchführen wollen. Wählen Sie vor allem zum Einstieg einen Kollegen als „kritischen Freund“, dem Sie vertrauen. Sprechen Sie mit ihm die Regeln für Ihre gegenseitige Beobachter-Tätigkeit ab.
Legen Sie einen sehr begrenzten Ausschnitt des Lehrerverhaltens für die kollegiale Hospitation fest. Bitten Sie Ihren kritischen Freund, Ihr Verhalten z.B. in Situationen zu beobachten, in denen die Konzentration der Schüler nachlässt. Ihr kritischer Freund schildert Ihnen in einem anschließenden Gespräch, welches Verhalten auf Lehrerseite mit dem Aufmerksamkeitsabfall der Schüler einhergegangen ist. Wählen Sie dementsprechend exakt die Verhaltensweise aus, in der Sie sich weiterentwickeln wollen.
Ihr Partner schildert Ihnen z.B., dass die nachlassende Konzentration mit Ihrer Lehrersprache zusammenhängt. Lassen Sie sich dann von ihm in einem Analysegespräch nach folgendem Muster interviewen:
Leiten Sie aus dem Analysegespräch die Schwerpunkte für die nachfolgende Unterrichtshospitation ab: Was genau soll mein Partner beobachten?
Wählen Sie einen Aspekt des komplexen Phänomens Lehrersprache aus, der eine wesentliche Bedeutung für die Aufmerksamkeit der Kinder hat, z.B. das „Anweisungen geben“. Suchen Sie eine Stunde aus, in der dies häufig zu beobachten ist. Zerpflücken Sie diesen Aspekt in wenige beobachtbare Knackpunkte. Übertragen Sie diese in einen Beobachtungsbogen. Ihr kritischer Freund setzt in der rechten Spalte einen Strich, sobald sich eines der festgelegten Kriterien zeigt.
Betrachten Sie in einem gemeinsamen Tandem-Gespräch die Ergebnisse der Beobachtung Ihres Partners. Setzen Sie sich Ziele für Ihr künftiges Anweisungsverhalten, das für Ihre Schüler klar und eindeutig zu verstehen ist und die Ausführung erleichtert. Vereinbaren Sie einen Termin in ca. 4 Wochen, bei dem Ihr „kritischer Freund“ überprüft, wie weit Ihnen eine Verhaltensänderung gelungen ist und – ebenso wichtig – ob und wie sich das Aufmerksamkeitsverhalten Ihrer Schüler verbessert hat.
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