Ihre persönliche Anti-Stress-Strategie – 3 Schwerpunkte

22.06.2017

Ein bisschen Stress mobilisiert unsere Kräfte und es gelingt uns, schwierige Situationen zu meistern. Doch häufiger und anhaltender Stress kennzeichnet oft den Beginn eines Burn-outs. Retten Sie sich deshalb nicht immer nur kurzfristig aus Stresssituationen, sondern gehen Sie den Stressursachen auf den Grund.

Gerade die letzten Wochen des Schuljahres haben es in sich. Vieles kommt on top auf das Alltagsgeschäft drauf. Repräsentationsaufgaben, Reden halten, Zeugnisse lesen – dies sind nur einige Ihrer wichtigen Verwaltungstätigkeiten zum Jahresabschluss. Wie können Sie trotzdem der Stressfalle entgehen? Beginnen Sie mit einer Iststandserhebung Ihrer Stressbelastung durch ein persönliches Stressprotokoll. Schließen Sie danach eine Stressanalyse und Schlussfolgerungen daraus an. Auch wenn dies zunächst nach Mehraufwand an Zeit aussieht – schon nach kurzer Zeit zeigt sich der Erfolg.

Persönliche Stressfaktoren beobachten

Beobachten Sie sich selbst über einen Zeitraum von 2 Wochen. Notieren Sie Ihre Stressfaktoren als Stressprotokoll.

  • Welche Situationen und Ereignisse lösen bei Ihnen Stress aus?
  • Wie äußert sich die Stressreaktion bei Ihnen?
  • Wie stark empfinden Sie den Stress?
  • Hängt das Stressgefühl mit bestimmten Zeiten des Arbeitstages zusammen?
  • Hängen die Stressoren mit dem Schuljahresablauf zusammen?

Notieren Sie sowohl starke als auch kleinere Stressoren. Mit dieser ausführlichen Bestandserhebung verschaffen Sie sich als Erstes einen Überblick über Ihre Stressfaktoren:

Das Stressprotokoll analysieren

Das Aufschreiben allein bewirkt noch keine Änderung. Analysieren Sie deshalb nun Ihr Stressprotokoll. Versuchen Sie, Muster zu erkennen. Für die 3 häufigsten Stressoren finden Sie hier Lösungsvorschläge.

1. Multitasking vermeiden – Stoßzeiten freihalten
Zu welcher Zeit entsteht besonders viel Stress? Oft ist dies in der Mittagszeit, wenn der Unterricht endet und Lehrer die Gelegenheit nutzen möchten, Sie wegen wichtiger Fragen zu sprechen. Sind Sie dann noch damit beschäftigt, die auf heute terminierte Anfrage des Schulamts zu beantworten, geraten Sie in Stress.

Lösung: Halten Sie „Stoßzeiten“ generell frei für „Unterbrechungen“.

2. Ade zu „Auf den letzten Drücker“ – besser: Vorausarbeiten
Geraten Sie in Stress, weil der Elternabend gleich beginnt und die Präsentation noch nicht fertig ist, die Sie zeigen möchten?

Lösung: Beginnen Sie mit der Vorbereitung für einen feststehenden Termin nicht erst, wenn er kurz bevorsteht. Nutzen Sie vielmehr lange vorher ruhigere Zeiten für die Vorarbeiten und einen 1. Entwurf.

3. Zwänge erkennen – Zielkonflikte entschärfen
Vielleicht zeigt Ihnen das Stressprotokoll auch auf, dass Sie sich zwischen mehreren, gleich bedeutungsvollen Zielsetzungen aufreiben?

Lösung: Reflektieren Sie Ihre Einstellung und Ihre Prioritätensetzung: Der Grundsatz „Stets eine offene Tür für meine Kollegen“ kollidiert oftmals mit einem anderen Prinzip: Effizienz. Sie müssen keinen der beiden Grundsätze aufgeben, nur ein wenig variieren: Legen Sie Zeiträume fest, zu denen Sie sich für Ihre Lehrer Zeit nehmen. Da¬rüber hinaus bitten Sie darum, dass Terminvereinbarungen mit der Sekretärin getroffen werden. Geben Sie diese „Sprechzeitenregelung bekannt und begründen Sie sie. Weichen Sie nur in sehr dringenden Einzelfällen davon ab.


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