Dankbarkeit als Schlüssel zum Glück

07.10.2018

 Wie Sie durch den richtigen Einsatz eines kleinen Wortes große Wirkung erzielen

Das kleine Wörtchen „Danke“ ist sehr viel mehr als eine Höflichkeitsfloskel. Beim Danken geht es um eine Haltung, die sich nicht nur auf Ihre Beziehung zu anderen Menschen auswirkt, sondern auch für das Gelingen Ihres Lebens entscheidend ist.

Mit Dankbarkeit als Ihrer Grundeinstellung können Sie ein besonders glückliches Leben führen.

Dankbarkeitstraining für jeden Tag

Staunen Sie. Dazu müssen Sie keine Sensationen à la Zirkus erleben. Es genügt, wenn Sie Ihre Sinne aktivieren. Sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen Sie aufmerksam.

Fassen Sie für morgen den Vorsatz, besonders dankbar auf Gerüche zu achten, für übermorgen, Geräusche intensiv wahrzunehmen usw. „The best things in life are free“, sang Frank Sinatra 1948. Lassen Sie sich von seiner Begeisterung anstecken!

Fragen Sie „Warum?“. „Warum gerade ich?“ – „Womit habe ich das verdient?“, fragen sich viele Menschen angesichts von persönlichem Unglück.

Fragen Sie sich das auch angesichts der guten Seiten Ihres Lebens: „Warum habe ausgerechnet ich diesen tollen Mann/diese tolle Frau erwischt?“ – „Warum habe gerade ich das Glück, in einem der Länder mit der besten medizinischen Versorgung zu leben?“ – „Warum fällt es gerade mir leicht, anderen etwas zu erklären?“

Auf all diese Fragen gibt es nur eine Antwort: Dankbarkeit.

Üben Sie sich im Annehmen

Eines der größten Hindernisse für Dankbarkeit ist die Angst.

Viele Menschen nehmen von anderen ungern etwas an, weil sie Angst davor haben, sich dadurch zu einer Gegenleistung zu verpflichten oder abhängig zu werden. Manche haben regelrecht Angst davor, dass es ihnen „zu gut“ geht und sie das Glück, das ihnen das Leben gerade beschert, später einmal teuer bezahlen müssen.

Sagen Sie in solchen Situationen zu sich: „Das ist mir geschenkt, und ich darf mich daran freuen.“

Suchen Sie jeden Tag einen neuen Grund zur Dankbarkeit. Notieren Sie sich in Ihrem Kalender oder Tagebuch jeden Tag mindestens eine Sache, bei der Sie vorher noch nie auf die Idee gekommen sind, dankbar dafür zu sein.

Der Benediktiner Dr. David Steindl-Rast, der dies über Jahre praktiziert hat, schreibt hierzu: „Meint vielleicht jemand, es sei schwer, jeden Tag einen neuen Grund zur Dankbarkeit zu finden? Es ist nicht schwer. Oft kommen mir 4 oder 5 Gründe in den Sinn.“

Drücken Sie Ihre Dankbarkeit aus

Können Sie sich selbst dankbar sein? Nein, denn Dankbarkeit braucht ein Gegenüber, ein Du. Deshalb ist es wichtig, Dankbarkeit nicht für sich zu behalten. Mit Ihrem „Danke“ signalisieren Sie dem Geber nicht nur Ihre Freude über das Geschenk oder die geleistete Hilfe, sondern auch Ihre Zusammengehörigkeit.

Dann geschieht das Wunder: Sie werden vom Empfänger des Geschenks zum Geber (des Danks), und der Geber des Geschenks wird zum Empfänger.

Dankbarkeit steht auch im Zentrum aller großen religiösen Traditionen. Der in der katholischen Kirche verwendete Begriff „Eucharistie“ (evangelisch: Abendmahl) kommt vom griechischen eucharistein, das „Dank sagen“ heißt.

Integrieren Sie diesen Dank auch in jedes persönliche Gebet, statt Gott ausschließlich zum Adressaten für Bestnoten als Schulleiter 135 7 Tipps für ein erfülltes Privatleben Bitten und Wünsche zu machen. Eine gute Hilfe dabei können die Dankpsalmen 92, 100, 103 und 150 aus dem Alten Testament sein.

Anregungen zum Danken

  • Danken Sie innerhalb der Familie auch für Selbstverständlichkeiten: dafür, dass Ihr Partner den Müll rausgetragen hat, Ihre Partnerin Sie wieder mit frisch gebügelten Taschentüchern versorgt hat oder Ihre Kinder beim Essenrichten geholfen haben.
  • Vielen Menschen fällt es spontan leichter, ihrem Ärger Luft zu machen als ihrer Freude. Ändern Sie das! Lassen Sie auf jeden Ausruf wie „Mist!“ 2 Ausrufe „Wie schön!“ oder „Danke!“ kommen. 
  • Am Arbeitsplatz ist expliziter Dank selten. Denn viele meinen, für eine Leistung, die bezahlt wird, brauche es keinen Dank. Doch Dank ist eine der schönsten Formen von Anerkennung. Nutzen Sie beispielsweise Feedbackrunden dazu, einem Kollegen für die gute Arbeit zu danken. Dabei gilt ähnlich wie bei Lob: je spezifischer, desto besser. Sie werden merken, wie sich dadurch die Stimmung im Team verändert!
  • Führen Sie nicht Buch darüber, wer wem wann einen Gefallen getan hat und wer wem infolgedessen Dank oder eine handfeste Gegenleistung schuldet. Verallgemeinern Sie diese Bilanz: Indem Sie Ihrem Kollegen einen Gefallen tun, motivieren Sie ihn, sich ähnlich freundlich zu verhalten. 
  • Auch in der Höflichkeitsformel „Nein, danke“ steckt das Wort „Danke“. Denken Sie dabei mit, wofür Sie sich bedanken, z. B.: „Danke, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, mich zu informieren.“ Oder sprechen Sie es bei passender Gelegenheit sogar aus: „Danke für dein Angebot, dich so spät noch für mich in die Küche zu stellen.“ Sie fühlen sich von jemandem bedrängt? Dann trauen Sie sich, das „Danke“ wegzulassen, und sagen Sie stattdessen etwa: „Nein, ich möchte nichts kaufen.“ 
  • Fürs Danken ist es nie zu spät. Auch wenn Sie erst jetzt entdecken oder wertschätzen können, was Ihre Eltern für Sie als Kind getan haben, wie viel sie von Ihrem Betreuer im Referendariat gelernt haben und welchen weiten Horizont der Deutschlehrer Ihrem Junior damals eröffnet hat: Holen Sie Ihren Dank mündlich oder in Form eines Briefs nach. Kommt ein Dank unerwartet, bereitet er dem Empfänger umso größere Freude!


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