Tim zeigt sich im Unterricht oft unbeteiligt und uninteressiert. Er stört zwar nicht offensiv, doch er beschäftigt sich meist mit Malen oder Spielen, anstatt sich am Unterricht zu beteiligen. Das schlägt sich mittlerweile auch auf seine Noten nieder. Er zeigt Leistungsrückstände sowohl in Deutsch als auch in Mathematik – trotz durchschnittlicher Leistungsfähigkeit.
Um Schülern wie Tim zu helfen, ist es wichtig, sie in den Unterricht zu integrieren. Beobachten Sie zunächst den Schüler intensiv. Richten Sie den Fokus auf die Situationen mit reger und auffällig weniger Mitarbeit. Hinterfragen Sie auch kritisch die Unterrichtsbedingungen. Wenn Sie z. B. dazu neigen, zu lange Arbeitsanweisungen zu erteilen, kann dies ein Grund für mangelnde Mitarbeit sein. Vielleicht verstehen nicht alle Ihre Schüler, was Sie erwarten. Ein Teil von ihnen schaltet ab. Lesen Sie hier, wie Sie in 5 Schritten die Unterrichtsbeteiligung Ihrer Schüler steigern können.
Stellen Sie zunächst fest, ob tatsächlich eine unzureichende Beteiligung vorliegt. Hierzu bietet es sich an, einen Kollegen um Hilfe zu bitten: Er soll während Ihres Unterrichts bestimmte Schüler genau beobachten. Dabei bekommt er den Auftrag zu erfassen, ob
Wenn sich einige Ihrer Schüler nicht genug am Unterricht beteiligen, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Finden Sie die Gründe heraus und beobachten Sie dazu zum einen Ihre Schüler. Fragen Sie auch bei anderen in Ihrer Klasse unterrichtenden Lehrern nach. Sprechen Sie mit dem Schüler selbst sowie mit den Eltern, um diese Fragen zu beantworten.
Ihre Schüler können sich nur dann am Unterricht beteiligen, wenn sie Erklärungen und Anweisungen verstehen. Außerdem sollte Ihr Unterricht hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades und der Menge der Aufgaben dem individuellen Leistungsniveau entsprechen. Werfen Sie einen Blick auf das Ergebnis Ihres Tests: Wo können Sie an den optimalen Bedingungen noch feilen? Ziel ist: Jedes Kind soll eine Chance haben, sich zu beteiligen.
Stellen Sie fest, ob die mündlichen Arbeitsanweisungen und schriftlichen Aufträge für alle Ihre Schüler verständlich sind. Vereinfachen Sie diese, wenn nötig. Packen Sie dazu nicht zu viele Informationen in einen Auftrag. Wenn jedes Kind versteht, was Sie erwarten, wird es zum Nachdenken angeregt. Dadurch wächst auch die Motivation, sich im Unterricht aktiver zu engagieren.
Bilden Sie leistungshomogene Gruppen und fördern Sie diese gezielt entsprechend ihrem Kenntnisstand. Passen Sie dazu die Aufgabenschwierigkeit an das individuelle Leistungsniveau an. Bieten Sie gezielte zusätzliche Hilfen, z. B. durch Tutoren.
Geben Sie in einzelnen Fällen auch individuell angepasste Arbeitspläne. Achten Sie dabei darauf, dass Instruktionen einfach, klar und anschaulich sind. Stimmen Sie Lernmaterial und Aufgaben soweit wie möglich auf das Interesse Ihrer Schüler ab, um die Motivation zu steigern.
Gestalten Sie Ihren Unterricht in vielen Phasen offen, sodass Ihre Schüler selbstständig an Aufgaben arbeiten, die ihrem Leistungsniveau entsprechen. Besonders bieten sich dazu Lerntheken, Stationentrainings und Wochenpläne an. Dies entbindet Sie von der unmittelbaren Lehrfunktion und gibt Ihnen die Möglichkeit, sich einzelnen Schülern zu widmen, die zusätzliche Förderung benötigen.
Wählen Sie besonders aktivitätsfördernde Unterrichtsmethoden, wie kooperatives und selbstgesteuertes Lernen. Geben Sie dabei Ihren Schülern Aufgaben vor, die ihrem Leistungsstand entsprechen. Gerade am Anfang sollten Sie Instruktionen im hohen Masse strukturieren und kleinschrittig aufbauen. Passen Sie auch die Lernzeit an Ihre Schüler an: Geben Sie ihnen z. B. mehr Zeit zur Erreichung des Lernziels.
Vergleichen Sie momentane, mit den bisher erbrachten Leistungen. Loben Sie erwünschtes Verhalten, um Lernmotivation aufzubauen und eine Steigerung der Unterrichtsbeteiligung zu erreichen. Geben Sie Ihrem Schüler Rückmeldung und zeigen Sie ihm den Lernfortschritt auf. Weisen Sie Ihren Schüler bei Misserfolg auf seine Fehler hin und erarbeiten Sie gemeinsam mit ihm Lösungen.
Bleiben Sie durchgehend mit den Eltern in Kontakt. Sie können hierfür beispielsweise ein kleines Heft, das speziell als „Elternpost“ verwendet wird, für gegenseitige Notizen verwenden. Geben Sie auch den Eltern Rückmeldung über die Leistungsentwicklung. Vergessen Sie dabei nicht, die Anstrengungsbereitschaft des Kindes zu erwähnen. Besonders bei stark leistungsorientierten Eltern kann dies den Fokus auf die Bemühung des Schülers richten.
Die Unterrichtsbeteiligung verbessern Sie durch eine klare, individuell angepasste Strukturierung des Lernens. Die Kombination lehrkraftzentrierten Unterrichts mit offenen schülerzentrierten Elementen führt zum Erfolg: zu einem erfolgreichen schulischen Arbeitsverhalten, besserem Sozialverhalten, gesteigerter Lernmotivation und Eigenverantwortung für das Lernen.
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Jeder Mensch braucht Anerkennung. Ihre Lehrer brauchen sie ebenso wie Ihre Sekretärin oder der Hausmeister. Geizen Sie nicht mit Anerkennung nach dem volkstümlichen Motto „Net g’schimpft, ist g’lobt g‘nug!“ Gehen... So loben Sie Lehrer und Kollegen richtig
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