Jeder Mensch braucht Anerkennung. Ihre Lehrer brauchen sie ebenso wie Ihre Sekretärin oder der Hausmeister. Geizen Sie nicht mit Anerkennung nach dem volkstümlichen Motto „Net g’schimpft, ist g’lobt g‘nug!“ Gehen Sie vielmehr großzügig damit um, damit Ihr Kollegium spürt, dass Sie dessen Leistung anerkennen.
Doch selbst beim Loben gibt es Fettnäpfchen. Vermeiden Sei diese mit den folgenden 7 einfachen Regeln.
Lob gebührt dem, der die Leistung erbracht hat, nicht anderen, die keinen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Das ist bei Teamarbeit oft gar nicht so leicht. Beobachten Sie deshalb genau, wer was macht. Dann erkennen Sie auch, wenn z. B. der Stufensprecher die Leistung des Teams auf die eigenen Fahnen schreibt.
„Bestellen Sie Frau N., dass ich sehr zu schätzen weiß, dass sie in diesem Jahr schon so viele Vertretungsstunden übernommen hat.“ – Anstatt diesen Auftrag an Ihren Stellvertreter zu geben, sprechen Sie die Lehrkraft selbst an. Zum einen können Sie nicht sicher sein, dass das Lob wirklich weitergegeben wird. Zum anderen ist dessen Wert höher, wenn es direkt von Ihnen ausgesprochen wird.
Sprechen Sie nur Dinge an, die aktuell sind. Nehmen Sie eine bestimmte Situation zum Anlass, um die Leistungen oder das Verhalten der letzten Zeit positiv herauszustellen, z. B. die anerkennende Bemerkung von Eltern über die Lehrkraft.
Pointieren Sie Ihre Aussage. Erwähnen Sie die Leistung nur einmal. Beziehen Sie sich auf eine Beobachtung, z. B. bei Ihrem Unterrichtsbesuch. Untermauern Sie Ihre Darlegung mit Daten und Fakten. So wirk Ihr Lob klarer, anschaulicher und wirkungsvoller. Doch nicht immer müssen Sie Anerkennung durch Lobesworte ausdrücken. Auch mit Vertrauen und mit dem Übertragen einer wichtigen Aufgabe würdigen Sie die bisher erbrachte Leistung.
Auch wenn es dem Adressaten guttut: Bei Vergleichen gibt es meistens Gewinner und Verlierer. Mit einem Vergleich lösen Sie unter Umständen unbeabsichtigt Neid, Ärger oder Demotivation in Ihrem Kollegium aus.
Was für einen Ihrer Lehrer eine große Anstrengung ist, ist für den anderen eine Selbstverständlichkeit. Bedenken Sie diesen individuellen Anspruch an sich selbst, damit Sie den richtigen Ton treffen und der Lehrer Ihre Worte ernst nimmt.
Ihre Lehrer registrieren es, wenn Sie ihnen „Honig um den Bart schmieren“, um sie anschließend heftig zu kritisieren oder noch mehr Arbeit aufzubürden. Vermeiden Sie deshalb das Wörtchen „aber“ in einem Kritikgespräch.
Wenn Sie dagegen „sowohl“ die positive Seite „als auch“ den Verbesserungsbedarf ansprechen, bleibt auch bei Kritik das Lob noch präsent.
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