Wissenskarten „Ostern“: Motivieren Sie Ihre Schüler

08.04.2014

Wie thematisieren Sie mit Ihren Sekundarstufen- Schülern Ostern? Auch und gerade bei älteren Schülern ist es nötig, das Wissen, den Sinn des Osterfestes und die Bräuche altersgemäß aufzufrischen. So verhindern Sie, dass Ostern lediglich zum Anlass für ein paar schulfreie Tage oder die Ferien verkommt. Regen Sie mit den folgenden Anregungen bei Ihren Kollegen gleichzeitig die Teamarbeit im Kollegium an.
„Wissenskarten“ einführen
Lassen Sie von Ihren Schülern zum Themenkreis „Ostern“ Wissenskarten anlegen. Dies sind entsprechend ihrer Bezeichnung Karten oder virtuelle Dateien, auf denen Informationen zu einem Thema stehen. So verbinden Sie den Wissenserwerb mit dem eigenständigen Lernen und der Vertiefung der Recherche- und Präsentationskompetenz. Gehen Sie dazu in 6 Schritten vor.
1. Schritt: Eine Ideensammlung anlegen
Steigen Sie mit einer Ideensammlung zum Themenkreis „Ostern“ ein: Ihre Schüler schreiben alle Fragen und Ideen, die ihnen zu Ostern einfallen, auf eine Karteikarte. Dies können Stichwörter oder Fragen sein, z. B. „Was hat das Ei mit Ostern zu tun?“ Erstellen Sie daraus Oberbegriffe, z. B. „Bräuche“ oder „Literatur“. Ergänzen Sie den Themenkatalog mit den Anregungen, die Sie am Ende des Beitrags finden.
2. Schritt: Die Themenstellung präzisieren und ausarbeiten
Erklären Sie den Auftrag genau: Auf einer Seite soll das Wichtigste zu einem der Teilthemen zusammengetragen werden. Wenn es um Gedichte oder Osterbräuche geht, kann pro Gedicht oder Brauch jeweils eine Seite gestaltet werden. Teilen Sie anschließend die Bearbeitung der verschiedenen Themen und Fragen auf die Schüler auf. Besprechen Sie das Vorgehen und den Zeitrahmen sowie die Standards, die Sie erwarten. Beispielsweise soll ein Gedicht nicht nur kopiert werden. Es soll auch mit einem Kommentar oder einer kurzen Biografie des Autors versehen werden.
Geben Sie auch Anleitung zur Recherche. Vor allem im Internet trainieren Ihre Schüler alles, was mit Recherche zu tun hat:

  • Informationen auffinden,
  • das Passende auswählen,
  • das Ausgewählte sinnvoll abspeichern und
  • das Ausgewählte zu einem Text auf einer Wissenskarte aufbereiten.

Verweisen Sie auch auf die Schülerbücherei und auf den Religions- oder Ethikunterricht.
3. Schritt: Wirkungsvoll präsentieren
Sind die Wissenskarten erstellt, präsentiert jeder Schüler den Inhalt seiner Karte. Hier bietet sich vor allem die mündliche Präsentation an. Auch hier ist wieder Gelegenheit, die Grundsätze des eindrucksvollen Präsentierens zu wiederholen, vor allem die Grundsätze der Rhetorik, z. B. Aussprache und Artikulation, und die der nonverbalen Kommunikation, z. B. Mimik und Gestik.
Haben alle Schüler die Ergebnisse der anderen gehört, setzen Sie die Einzelbausteine zu einer wirklichen Kartei zusammen, die virtuell oder ausgedruckt zur Verfügung steht. So hat jeder Schüler Zugang zu allen Wissenskarten.
4. Schritt: Zusammenhänge herstellen
Entwickeln Sie die Übersicht, die Sie zu Beginn der Einheit erstellt haben, zu einer Wissenslandkarte weiter. Zeigen Sie dazu die Zusammenhänge zwischen den Elementen des Themenkreises auf, beispielsweise zwischen den christlichen Osterbräuchen und den Frühlingsriten anderer Religionen.

 

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 5. Schritt: Haltungen fachübergreifend reflektieren
Damit das gesammelte Wissen nicht an der Oberfläche bleibt, kooperieren Sie mit anderen Fachlehrern. In Verbindung mit deren Unterricht reflektieren die Schüler die Inhalte der Wissenskarten vor allem vor dem Hintergrund der Religion und der Ethik.
6. Schritt: Teamarbeit pflegen
Überzeugen Sie Ihre Kollegen, dass der Austausch auf Schulebene besonders sinnvoll ist. So können mehrere Klassen an einer Wissenskartei arbeiten. Oder sie wird online in Form eines „Wikis“ von der nächsten Klasse ergänzt. Sie kann als Informationsquelle für weiterführende Arbeitsaufträge gelten. Am besten einigen Sie sich, zu welchen Themen weitere Wissenskarten erstellt werden, z. B. „Weihnachten“, und welche Klasse die Federführung übernimmt. So werden die Oster-Wissenskarten ein Element der Teamarbeit.
Fazit: Mit Wissenskarteien kombinieren Sie ein fachübergreifendes jahreszeitbezogenes Thema mit überfachlichem Lernen und Teamentwicklung im Kollegium.
Muster-Themenliste „Ostern“:

  • Ostern als christliches Fest
  • Ostern als Frühlingsfest
  • Osterbräuche
  • Woher kommt der Osterhase?
  • Dichter und Denker über Ostern
  • Wo ist der Osterhase, wenn es nicht Ostern ist?
  • Warum Eier zu Ostern gehören
  • Wie das Datum des Osterfestes festgelegt wurde
  •  Wie feiern Christen in verschiedenen Ländern Ostern?
  • Welche ähnlichen Feste gibt es in anderen Religionen?


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