Mit geeignetem Material steht und fällt der Erfolg der Freiarbeit in Ihrer Klasse. Dabei ist es u. a. wichtig, dass Sie bei der Auswahl auf bestimmte Kriterien achten. Legen Sie z. B. Wert darauf, dass das Material verschiedene Sinneskanäle anspricht, um die verschiedenen Lerntypen zu erreichen. Lesen Sie in diesem Beitrag, was Sie bezüglich des Materials bedenken sollten, damit Freiarbeit in Ihrer Klasse gelingt.
Bevor Sie in Ihrer Klasse mit Freiarbeit beginnen, sollten Sie sich ausführliche Gedanken zu dem Einsatz von Material machen. Nicht alles, was zum Thema passt, ist auch wirklich dafür geeignet. Bedenken Sie beispielsweise, dass die durch das Material gestellte Aufgabe nicht zu schwer sein darf. Ihre Schüler sollten damit ohne Ihre Hilfe arbeiten können.
Achten Sie bei der Auswahl des Freiarbeitsmaterials z. B. darauf, dass …
Die meisten Lehrkräfte haben viele Ideen und oft ist auch in der Schule ein gewisser Fundus an Material vorhanden. Wählen Sie Ihr Freiarbeitsmaterial geschickt aus. Bei zu viel Material verlieren Ihre Schüler schnell den Überblick und finden nicht das, was sie suchen. Notieren Sie kurz, welches Material zur Erreichung welchen Lernziels dient, und sortieren Sie dann aus: Für jedes Lernziel reichen je nach Klassengröße 2–3 Angebote. Zu viel Material für ein Lernziel ist unnötig.
Ebenso brauchen Sie keine Materialien anzubieten, die nicht exakt dem gewünschten Lernziel entsprechen. Dies kann allerdings für die Differenzierung hilfreich sein: Starke Schüler können damit ihre Kenntnisse ggf. vertiefen. Lagern Sie zusätzliche Materialien zu diesem Zweck am besten in einem speziellen Bereich, wie einem Extraregal. Das hilft den Schülern bei der Orientierung.
Das Material sollte möglichst so gestaltet bzw. beschaffen sein, dass es sich selbst erklärt. Für die Einführung in Ihrer Klasse gilt: Es sollte genügen, den Kindern einmal zu zeigen, was zu tun ist.
Beispiel: Es wird eine Tierkarte aufgedeckt. Mit Knete soll auf der Unterlage nun der Buchstabe geknetet werden, mit dem der Name des Tieres beginnt. Lassen Sie nun die Arbeitsanweisung mehrmals von verschiedenen Kindern mit eigenen Worten wiederholen. So stellen Sie sicher, dass auch schwächere Schüler weniger auf Ihre Hilfe angewiesen sind.
Bei komplexeren Aufträgen rate ich Ihnen, immer eine gut strukturierte Arbeitsanweisung beizulegen. Achten Sie dabei darauf, dass diese einfach und übersichtlich gestaltet ist. Am besten notieren Sie als Schritt-für-Schritt-Anleitung, was zu tun ist. Denken Sie bei jüngeren Schülern an eine gut leserliche Schriftgröße 14 Punkt oder 16 Punkt.
Freiarbeitsmaterial zu erstellen kann viel Zeit und Muße kosten. Das lohnt sich am meisten, wenn Sie das Material in einigen Jahren wiederverwenden können. Damit Sie nicht den Überblick verlieren, ist eine Inventarliste hilfreich. Prüfen Sie das Material nach Abschluss der Lernsequenz mithilfe der Liste auf Vollständigkeit. Dazu können auch Schüler beauftragt werden, was Sie wiederum entlastet.
Lagern Sie möglichst nicht die Materialien aller Lernbereiche gleichzeitig im Klassenzimmer. Schnell wirkt dies überladen und auch die Schüler verlieren den Überblick. Verstauen Sie am besten alle Materialien zu einem Lernbereich in eine große transparente Kiste. Beschriften Sie diese gut leserlich mit dem Thema. Vergessen Sie nicht, die Inventarliste beizufügen. Vielleicht gibt es in der Schule einen Raum, in dem Sie die Kisten mit dem Material aufbewahren können. Ansonsten wäre es sinnvoll, diese zu Hause in großen Regalen zu lagern, wenn sie nicht gebraucht werden.
Bilden Sie einige Schüler zu „Experten“ für Freiarbeitsmaterial aus. Dies entlastet Sie ungemein: Bei Unsicherheiten können die Experten von ihren Mitschülern um Rat gefragt werden. Das fördert die Kommunikation der Schüler untereinander.
Auch das Expertenkind lernt durch das Erklären. Sie wiederum werden nicht von jedem Kind mit Fragen zum Material beansprucht. Sie gewinnen Raum, um sich auf einzelne Schüler zu konzentrieren, die mehr Förderung benötigen.
Fazit: Wählen Sie das Material mit Bedacht
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