Schüler orientieren sich an Ihren Klassenkameraden. Nutzen Sie als Klassenlehrer bereits ab der 1. Jahrgangsstufe diesen Effekt für Ihre Leseerziehung. Lassen Sie Ihre Schüler Lieblingsbücher vorstellen. Es macht wenig Mühe und hat eine beachtliche Wirkung auf die Mitschüler. Schaffen Sie einen festen Zeitpunkt für die Klasse, an dem jeweils ein Kind sein Lieblingsbuch vorstellt. Gut bewährt hat sich die Einstimmung der Schulwoche mit einer Buchvorstellung. Auch der Wochenrückblick am Freitag kann als Abschluss die Buchvorstellung beinhalten. Bereiten Sie die Buchvorstellung mit einem eigenen Beispiel vor.
Die Vorstellung eines Lieblingsbuchs gelingt, wenn man das Buch selbst gelesen hat und es auch gut gefunden hat. So fällt es einem Kind leichter, frei zu reden. Es kann auch ein Bilder- oder Sachbuch sein. Entscheidend ist, dass sich das Kind für das Buch begeistert.
Zeichne Bilder oder schreibe auf Wortkarten, welche Personen in dem Buch vorkommen. Manchmal ist es auch hilfreich, eine Landkarte bereit zu halten. Auch der Buchumschlag oder das Inhaltsverzeichnis gibt viele Informationen her.
Schau dabei die Kinder an. Übe deinen Vortrag mit deinen Eltern oder deinen Freunden. Es muss nicht sehr lange dauern, aber es sollen die wichtigsten Personen und Handlungen vorkommen.
Auch das Vorlesen will geübt sein. Suche eine Stelle aus, die dir besonders gut gefällt. Entweder, weil die Stelle im Buch eine Frage aufwirft oder weil sie besonders lustig oder traurig ist. Übe das sinnbetonte Lesen, so dass der Hörer gut zuhören kann.
Praxistipp: Loben Sie Ihre Schüler für Ihre Präsentation und überlegen Sie sich, ob Ihre Schüler nicht sogar die Bücher in der Parallelklasse vorstellen könnten. Damit leisten Sie nicht nur einen Beitrag zur Lese- und Sprachförderung, sondern zeigen auch, wie schulische Gemeinschaft gelingen kann.
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