Sprachförderung während des Unterrichts – So geht’s!

13.06.2016

Unabhängig vom individuellen Förderbedarf Ihrer Schüler können Sie mit 4 einfachen Prinzipien eine sprachförderliche Atmosphäre in Ihrem inklusiven Klassenzimmer schaffen.

Einen Unterricht ohne Sprache gibt es nicht. Nicht nur im Deutschunterricht ist sie von Bedeutung, sondern sie ist auch Medium aller anderen Fächer. Es lohnt sich darum, der Sprache im Unterricht besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

 

Prinzip 1 der Sprachförderung: Sprachmodell sein

Achten Sie auf eine klare, verständliche Aussprache. Die Reduktion auf das Wesentliche, welches durch Betonung, Mimik und Gestik unterstrichen wird, ist ein wesentlicher Faktor in Bezug auf eine vorbildliche Lehrersprache. Vergewissern Sie sich immer wieder, dass Ihr Sprechtempo angemessen ist. Versichern
Sie sich, dass Ihre Sprache verstanden wird, beispielsweise durch Unterstützung in Form von Wort- bzw. Symbolkarten.

40992dc9-36df-4add-acbf-92f4e0c6ffd2_final

 

Prinzip 2 der Sprachförderung: Sprechanlässe schaffen

Schaffen Sie verschiedene niederschwellige Sprechanlässe, wie Lieder oder Spiele, aber auch vielfältige Spracherfahrungen in Form von unterschiedlichen Textformen und (medialen) Darbietungsformen. Offene Unterrichts- und soziale Kooperationsformen eignen sich besser für kommunikatives Verhalten, da die Hemmschwelle niedriger ist, als vor dem Plenum zu sprechen.

Prinzip 3 der Sprachförderung: offene Fehlerkultur

Fehler sind erlaubt – so sollte die Devise lauten. Bei der Fehlerkorrektur sollten Sie behutsam vorgehen. Eine gelungene Art, auf falsche Formulierungen oder Lautbildungen zu reagieren, ist das Modellieren. Sie wiederholen dabei das Gesagte richtig, ohne dem Kind direkt zu sagen: Du hast es falsch gemacht.

Prinzip 4 der Sprachförderung: soziales Klima

Achten Sie auf eine Atmosphäre gegenseitigen Verständnisses, und verankern Sie in den Klassenregeln, dass Aktionen wie Verspotten oder Nachäffen nicht toleriert werden. Schüler sollten stets unabhängig von ihrem Leistungsvermögen in den Unterricht einbezogen werden. Loben Sie für Anstrengungsbereitschaft und Verbesserung, nicht nur für Leistung.

Tipp: Schüler, die Schwierigkeiten mit dem Sprechen haben, können von einem sogenannten „Sprachpaten“ profitieren, der beispielsweise die „öffentlichen“
Äußerungen im Plenum für diesen Schüler übernimmt bzw. ihn dabei unterstützt.

 


Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Reflektieren Sie Ihr Verhalten: Sind Sie ein Vorbild für Ihre Schüler?

29. Oktober 2013

Nicht nur für die Schüler dient Ihr Verhalten als Modell. Auch Eltern können sich anhand Ihres Auftretens und Verhaltens etwas abschauen. Nutzen Sie bewusst Ihre Möglichkeiten, um für andere ein Vorbild zu sein. Dabei ist es... Mehr erfahren

Selbstbewusstsein fördern

6. August 2012

Lehrkräfte  beeinflussen in erheblichem Maße durch ihre Vermutungen über das Können und Wollen der Schüler deren tatsächliches Können, Wollen und Verhalten. Sie nehmen also Einfluss auf das Selbstbewusstein. Auch Sie... Mehr erfahren

Selbstständiges Lernen – wie Sie Ihre Schüler aktivieren

2. November 2011

1. Schritt: Legen Lernziele und Methodenkompetenz festlegen Legen Sie neben den inhaltlichen Zielen auch Lernziele für die Methodenkompetenz Ihrer Schüler fest, insbesondere für die selbstständige Informationsentnahme aus... Mehr erfahren




Verlag PROSchule

Service: +49 (0) 228-95 50 130
E-Mail: info@schulleiter.de

© 2019, VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft
Hinweis: Selbstverständlich können Sie unsere kostenlosen Sonder-Reports auch ohne einen E-Mail-Newsletter anfordern. Schreiben Sie uns dafür einfach eine kurze Email. Wenn Sie den schnellsten Weg beibehalten wollen gilt wie immer unser Versprechen: Alle ausgewiesenen Sonder-Reporte sind zu 100% kostenlos und jeden Newsletter können Sie sofort am Ende des Newsletters wieder abbestellen.