Spaß am Lernen ist die wohl wichtigste Voraussetzung, um Kinder zu motivieren. Dies gilt sowohl für den Schulunterricht als auch für die Hausaufgaben oder das Lernen für eine Klassenarbeit zuhause. Doch die Interessen einzelner Kinder gehen stark auseinander und nicht jedes Kind lässt sich für jedes Fach begeistern.
Während das eine Kind die Naturwissenschaften liebt, fühlt sich ein anderes Kind im künstlerischen oder musischen Bereich wohl oder lernt eine fremde Sprache sehr schnell. Eltern müssen diese individuellen Vorlieben erkennen und fördern, jedoch müssen sie, genau wie die Lehrer, auch dazu beitragen, die Kinder für weniger beliebte Fächer zu begeistern. Anbei nun einige Anregungen, wie dies gelingen kann.
Grundsätzlich kann sich jedes Kind für das Lernen begeistern. Das liegt daran, dass Kinder von Natur aus neugierig sind und die Welt um sich herum verstehen wollen. Doch nicht alle Kinder haben den gleichen Zugang zu Lernstoff und häufig kann dieser Umstand vom Lehrpersonal in der Schule nicht berücksichtigt werden.
Ein Kind, welches keinen Spaß am Lernen hat, ist also nicht automatisch minder intelligent oder lerngestört, sondern findet möglicherweise einfach nicht den richtigen Zugang. In solchen Fällen können alternative Schulformen, wie die Waldorfschulen oder die Montessori Schulen als Alternative dienen. An diesen Schulen werden Spaß und Lernen eng verknüpft und Lernen wird stets mit positiven Gefühlen assoziiert. Weiterhin werden den Schülern viele Möglichkeiten der Eigeninitiative geboten.
Soll Lernen funktionieren, muss es mit positiven Emotionen verbunden werden. Auf diese Weise werden Kinder bestärkt, sich intensiv mit einer Sache zu beschäftigen. Solche positiven Gefühle können zum Beispiel durch Lob der Eltern oder der Lehrer, durch gute Noten oder die eigenständige Lösung einer Aufgabe hervorgerufen werden. Diese Erfolge motivieren das Kind zukünftig genauso gute oder sogar noch bessere Leistungen zu erbringen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass negative Emotionen, wie Stress oder Angst eine Lernblockade zur Folge haben können. Die daraus resultierenden Misserfolge führen wiederum dazu, dass sich die negativen Gefühle verstärken, der Spaß am Lernen geht nicht selten komplett verloren.
Zuerst einmal müssen die Eltern herausfinden, was hinter der Unlust am Lernen steckt. Findet das Kind zu einem bestimmten Thema einfach keinen Zugang oder bezieht sich die Unlust am Lernen auf alle Fächer? Geht das Kind möglicherweise nicht gern in die Schule und wenn ja, warum?
Bezieht sich das Desinteresse nur auf ein einzelnes Thema, kann dieser Umstand vernachlässigt werden, da bald schon ein neues Thema folgt. Geht das Kind ungern zur Schule und kann sich für kaum ein Fach begeistern, müssen Eltern weiter nachforschen. Langweilt sich das Kind im Unterricht, ist es möglicherweise unterfordert. Doch auch Überforderung kann ein Grund für zunehmendes Desinteresse sein. Vielleicht hat das Verhalten auch nichts mit dem Unterrichtsstoff zu tun, sondern das Kind hat Probleme mit bestimmten Mitschülern oder einer Lehrkraft.
Egal, um welche Problematik es sich handelt, wichtig ist, dass diese frühzeitig erkannt und behandelt wird. Auf diese Weise findet das Kind meist recht schnell wieder Anschluss und entwickelt ganz von selbst Spaß am Lernen. Eltern können zu diesem Zweck das Gespräch mit einem Lehrer oder dem Schulpsychologen suchen. Sollte das Kind doch an einer Lernstörung leiden, so gibt es heute zahlreiche gute Therapieangebote.
Mathematik ist ein Fach, das Klassen spalten kann. Da gibt es die Schüler, die alles sofort begreifen und sehr interessiert sind und diejenigen, die einfach nicht den Zugang zur Mathematik finden und mehr und mehr verzweifeln. Nicht selten ist dieser Umstand auf das Vorgehen der Lehrkraft zurückzuführen.
Viele Mathematiklehrer behandeln den Unterrichtsstoff sehr abstrakt und nicht jeder Schüler kann ihnen in dem vorgegebenen Tempo folgen, beziehungsweise die Schüler verlieren schnell das Interesse, weil die abstrakte Mathematik für sie nichts Greifbares ist. Damit auch diese Schüler erreicht werden und Spaß an der Mathematik entwickeln, ist es wichtig, ihnen Beispiele und Fragestellungen zu bieten, welche sie interessieren und motivieren.
Ein Mathematiker, welcher die Brücke zwischen der Mathematik und der realen Lebenswelt so gut, wie kaum ein anderer, zu schlagen weiß, ist Dr. Dr. h.c. Norbert Hermann. Er erklärt Mathematik alltagsnah, wie in diesem Beispiel, welches sich um Wahrscheinlichkeiten dreht.
Bei den Fremdsprachen ist es ähnlich, wie bei den Naturwissenschaften, es gibt Kinder, die scheinbar eine sprachliche Begabung mit in die Wiege gelegt bekommen haben und andere, die sich mit dem Erlernen einer Fremdsprache sehr schwer tun. Grundsätzlich gilt, dass sich Kinder leichter für Themen begeistern können, die sich in den eigenen Alltag integrieren lassen. So kann es sinnvoll sein, wenn Eltern ihren Kindern ein leichtes Buch in der zu lernenden Fremdsprache schenken oder einen einfachen Film mit ihnen ansehen. Auch ein Urlaub in dem Land, in welchem die Sprache gesprochen wird, ist eine gute Idee.
Des Weiteren bietet das Internet viele Vorteile. So können Eltern ihr Kind dazu motivieren, sich über ein soziales Netzwerk einen fremdsprachigen Freund zu suchen, mit dem es dann regelmäßig schreiben und sich in der Fremdsprache austauschen kann. Doch Druck und Stress sind auch hier fehl am Platz, denn Kinder lassen sich nicht motivieren, indem ihnen Angst gemacht wird, sondern nur, wenn sie von selbst Spaß an einer Sache finden. Eltern können also lediglich Anreize setzen und das Kind in seinen Bestrebungen und Erfolgen bestärken.
Jedes Kind bringt eine besondere Begabung in einem bestimmten Bereich mit. So gibt es Kinder, die schon in jungen Jahren überdurchschnittlich gut malen können, sich beim Erlernen von Sprachen sehr leicht tun oder ein komplexes mathematisches Verständnis aufweisen. Doch wie finden Eltern in solch einem Fall die gesunde Balance zwischen Über- und Unterforderung?
Das Portal eltern.de rät, dass Eltern, wenn sie eine bestimmte Begabung bei ihrem Kind festgestellt haben, ihm Aufgaben anbieten sollten, an denen es wachsen und für die es sich begeistern kann. Die Leistungen und Bemühungen des Kindes sollten zudem stets wertgeschätzt werden. Sollte etwas noch nicht allein gelingen, können Eltern dem Kind einen Weg aufzeigen, wie bestimmte Vorhaben angegangen werden können. Dabei sollten sie das Kind jedoch nie unter Druck setzen oder zu etwas zwingen, andernfalls verliert es schnell den Spaß an der Sache.
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