Umgang mit schwierigen Eltern

16.07.2012

Wenn Sie eine neue Klasse übernehmen, werden Sie sicher bald mit der Elternschaft in Berührung kommen: Sie veranstalten einen Elternabend, laden Eltern zum Helfen ein und ein neuer Klassenelternsprecher wird ernannt. Doch nicht alle Eltern verhalten sich immer kooperativ. Gerade bei Elternabenden kann es bei verschiedenen Reizthemen rasch zu überraschenden Situationen kommen. Je besser Sie vorbereitet sind, desto leichter gehen Sie mit schwierigen Eltern um. Diese 3 Elterntypen können Ihnen das Leben schwermachen!

Eltern als Nörgler

Selten sieht ein Nörgler etwas positiv, an nichts lässt er auch nur ein gutes Haar. Selbst wenn Sie ihn loben, wird er sich gegen die positive Einschätzung seiner Leistung wehren: „Ja, gut, aber das war nur, weil ich zufällig mit meinem Kind gelernt habe.“

  • Das Problem: Im Grunde sucht der Nörgler Sympathie bei den anderen Eltern. Gemeinsam macht es noch mehr Spaß, Negatives zu entdecken. Bei vielen Vorhaben wissen Nörgler schon im Voraus, warum das nicht klappen kann, und haben dann schon eine gute Ausrede parat, wenn es keine guten Ergebnisse gibt.
  • Die Lösung: Lassen Sie nörgelnde Eltern kein Oberwasser gewinnen. Zeigen Sie sich als Klassenlehrer enttäuscht, wenn eine Anforderung an den Nörgler nicht erbracht wurde. Akzeptieren Sie keine Ausreden, sondern bringen Sie immer wieder schlechte Ergebnisse zur Sprache: „Ihrem Kind fehlt heute das Material für das Projekt, obwohl es im Hausaufgabenheft stand!“ Früher oder später wird der Nörgler seine Energie in die Erreichung von Zielen stecken müssen statt in das Erfinden von Ausreden. 

Eltern als Buschtrommler

Der Buschtrommler weiß immer schon vor allen anderen Bescheid und hört das Gras wachsen. Er sieht seine Aufgabe darin, die anderen Eltern über alles zu informieren, und er beteiligt sich gerne am Klatsch.

  • Das Problem: Der Buschtrommler möchte gerne im Mittelpunkt stehen. Dies versucht er zu erreichen, indem er ständig wirkliche Neuigkeiten, Halbwahrheiten und Gerüchte verbreitet.
  • Die Lösung: Nutzen Sie die Begabung des Buschtrommlers, und beschäftigen Sie ihn für Ihre schulischen Interessen, äußern Sie z. B. den Wunsch nach einer besseren Turnhallenausstattung.

Eltern als Besserwisser

Mit Sätzen wie „Das kann man doch nicht so machen!“ oder „In meiner Schule in Musterstadt wurde das auf diese Weise gemacht!“ bringt der Besserwisser auch gutmütige Lehrer und manche Eltern gegen sich auf. Gerade bei Elternstammtischen geht es häufig nicht mehr um die Sache, sondern darum, die Ansichten des Besserwissers zu widerlegen.

  • Das Problem: Für das Verhalten des Besserwissers kann es mehrere Gründe geben. Häufig verbindet sich ein Elitebewusstsein mit autoritärem Denken. Viele Besserwisser glauben, dass sie aufgrund ihrer Fähigkeiten und Talente sehr gut in der Schule mitreden können oder gute Lehrer wären, was aber wegen widriger Umstände und der Ignoranz von Schulen und Umgebung verhindert wurde. Durch seine ständigen Belehrungen versucht der Besserwisser, Bewunderung und Sympathie bei anderen Eltern zu erzeugen. Da meist das Gegenteil der Fall ist, wird er immer verbitterter.
  • Die Lösung: Halten Sie den Besserwisser besonders in Elternversammlungen an der kurzen Leine. Bringen Sie ihm gegenüber häufig zur Sprache, dass Sie von ihm sA Erreichen von Vereinbarungen erwarten. Vermeiden Sie dabei Demütigungen, die nachhaltig frustrieren.


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