Insbesondere in mehrzügigen Schulen, vergleichen die Eltern das Vorankommen der Klassen im Jahresstoff. „Warum ist die Klasse 3b 5 Seiten zurück im Vergleich zur 3a?“, fragen die Eltern in Sorge, das eigene Kind könne benachteiligt sein. Auch die Erzählungen der Schüler werden verglichen. Oftmals wird in den modernen Unterrichtsmethoden der jeweiligen Lehrkraft dann die „Schuld“ gesehen, weshalb sie langsamer vorankommt oder weshalb eine Klassenarbeit schlechter ausgefallen ist.
Mit den Kollegen gemeinsam planen
Solche Vergleiche sorgen für Unruhe und beeinträchtigen das Vertrauen zwischen Elternschaft und Schule. Lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen. Ergreifen Sie vielmehr die Initiative, und stellen Sie den Eltern diese modernen Unterrichtsmethoden vor, längst bevor Mutmaßungen dieser Art entstehen. Am besten laden Sie Eltern deshalb zur Hospitation in solche Unterrichtsphasen ein. Informieren Sie den Elternrat darüber. Planen Sie das Vorgehen gemeinsam mit Ihren Kollegen in 5 Schritten.
1. Schritt: An einem Elternabend in die Hospitation einführen
Bereiten Sie die Elternhospitation im Rahmen eines Elternabends vor. Stellen Sie die Zielsetzung in den Mittelpunkt: Die Eltern erhalten Gelegenheit, offene Unterrichtsmethoden in der Praxis kennenzulernen. Laden Sie alle Eltern herzlich dazu ein. Bitten Sie einen Kollegen, das Konzept offener Lernformen mit seinen Zielen, den Vor- und Nachteilen und den Gelingensbedingungen vorzustellen. So erhalten die Eltern vorab das theoretische Gerüst an die Hand, in das sie den Unterricht bei der Hospitation einordnen werden. Heben Sie vor allem die Förderung der überfachlichen Kompetenzen hervor, die das Kind beim Zusammenarbeiten mit anderen entwickelt. Stellen Sie vor, wie Elternbesuche organisiert werden sollen, wie die rechtlichen Konditionen sind und dass die Nachbereitung an einem Folge-Elternabend stattfindet.
2. Schritt: Die Hospitation organisieren
Lassen Sie die Eltern in Gruppen von 5 bis 7 Personen hospitieren. Geben Sie eine Terminliste aus, wann der Unterricht in welcher Klasse besucht werden kann. Die Eltern tragen sich verbindlich ein. Sollte bei jemandem etwas dazwischenkommen, tauschen die Eltern untereinander. Bestätigen Sie den Hospitationstermin durch eine kurze schriftliche Rückmeldung. Geben Sie den Eltern Hinweise auf ihr Verhalten während des Besuchs in der Klasse:
3. Schritt: Die rechtliche Situation beachten
Je nach Rechtslage durch das Schulgesetz Ihres Bundeslandes brauchen Sie für die Elternhospitation das Einverständnis aller Eltern einer Klasse. Schließlich registrieren die Besucher ja das Verhalten eines jeden Kindes, das generell dem schulischen Datenschutz unterliegt. Weisen Sie die Eltern besonders auf die Verschwiegenheitspflicht über die Beobachtungen der Schüler hin. Lassen Sie sich dies schriftlich bestätigen.
4. Schritt: Die Hospitation durchführen
Bereiten Sie Ihre Schüler auf die Besuchergruppen vor, bevor diese vor der Klassenzimmertür stehen. So legt sich die Anspannung der Kinder rasch und die Eltern bekommen einen realistischen Eindruck von der Unterrichtsmethode. Sorgen Sie mit Hilfe des Hausmeisters rechtzeitig für Besucherstühle. Halten Sie den angekündigten Zeitrahmen ein. Vertrösten Sie Eltern, die anschließend in eine Diskussion mit Ihnen eintreten wollen, auf den Nachbereitungs-Elternabend oder auf die Elternsprechstunde, sofern es das eigene Kind betrifft.
5. Schritt: Den Unterrichtsbesuch nachbereiten
Geben Sie den Eltern an dem Elternabend Gelegenheit zu einem Feedback. Dabei können Meinungen ausgetauscht, Fragen beantwortet und Optimierungsvorschläge gegeben werden!
Fazit: Wenn die Eltern erlebt haben, dass ihr Kind auch bei dieser Unterrichtsform viel gelernt hat und außerdem noch mit Selbstständigkeit glänzen konnte, haben Sie Ihr Ziel erreicht, sie von der Qualität dieses Unterrichts zu überzeugen.
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