Die Kommunikation mit Eltern kann herausfordernd sein. Mit angemessener Wortwahl und wertschätzender Haltung den Eltern gegenüber reagieren Sie in Konfliktsituationen professionell. Folgende Hinweise helfen Ihnen, erfolgreich mit Eltern zu kommunizieren.
Besonders, wenn Sie schwierige Themen mit Eltern zu besprechen haben, kann die Kommunikation mit ihnen herausfordernd sein. Mit Ihrem kommunikativen Verhalten können Sie großen Einfluss auf den Verlauf des Gesprächs nehmen.
Auf einer Basis von Achtsamkeit und Wertschätzung fällt es den Eltern leichter, Vertrauen zu Ihnen aufzubauen. Dazu ist es notwendig, dass Sie nicht mit der Tür ins Haus fallen, indem Sie sich ausschließlich auf die Schwierigkeiten des Kindes konzentrieren. Betonen Sie auch positive Entwicklungen und Stärken des Schülers. Erklären Sie den Eltern, dass Sie sie als Partner schätzen und mit ihnen gemeinsam an einem Strang ziehen möchten.
Verständnis für die Eltern, ihre Sorgen und vielleicht Abwehrhaltung gegenüber Ihren Bemühungen ist ebenfalls wichtig, um Vertrauen aufzubauen. Eltern wollen das Beste für Ihr Kind. Sie als Lehrkraft wollen das Beste für Ihren Schüler. Auf dieser gemeinsamen Basis können Sie nach Lösungen suchen.
Fassen Sie Kritik nicht als Angriff auf Ihre Persönlichkeit auf. Werden Eltern Ihnen gegenüber tatsächlich persönlich, lassen Sie sich möglichst nicht provozieren. Versuchen Sie nicht „Gleiches mit Gleichem zu vergelten“. In solchen Situationen kann es hilfreich sein, eine konkrete Rückfrage zu stellen. Achten Sie dabei unbedingt auf einen sachlichen Ton. Beispiel: „Ich habe gerade verstanden, Sie meinen, dass Janniks Hefteinträge der letzten Woche unordentlich waren, weil meine Tafelanschrift nicht strukturiert genug war. Habe ich Sie richtig verstanden?“
Es ist möglich, dass den Eltern eine Schuldzuweisung oder ein persönlicher Angriff gar nicht bewusst ist. Durch eine Rückfrage haben die Eltern die Möglichkeit, selbst zu reflektieren. Bleiben sie dabei, oder verschärfen sie den Angriff, ist es wichtig, den Fokus auf das Kind zu lenken. Beispiel: „Lassen Sie uns überlegen, wie wir Jannik unterstützen können.“
Vermeiden Sie möglichst sogenannte Killerphrasen. Es handelt sich dabei um Aussagen, welche die Kommunikation zum Erliegen bringen. Meist kann Ihr Gegenüber nicht anders, als mit Resignation oder Aggression auf diese zu reagieren, denn eine Problemlösung wird mit einer solchen Aussage so gut wie unmöglich. Beispiele:
Versuchen Sie stattdessen, sachlich zu bleiben. Schaffen Sie den Eltern gegenüber Transparenz, indem Sie Ihre Beobachtungen und Schilderungen mit konkreten Beispielen belegen. Es ist wichtig, dass Ihre Aussagen und Überlegungen für die Eltern nachvollziehbar sind. Bemühen Sie sich, nicht zu viel zu sprechen und auch die Eltern zu Wort kommen zu lassen. Hören Sie aktiv zu, und fragen Sie nach, wenn Ihnen etwas unklar ist.
Auch wenn Eltern Experten für ihr Kind sind, kann es sein, dass sie mit den Schwierigkeiten überfordert sind. Viele Eltern neigen zu emotionalen Reaktionen oder Selbstvorwürfen, wenn Sie etwas thematisieren, das ihrem Kind Probleme bereitet. Muten Sie ihnen nur das zu, was sie auch verkraften können. Manchmal genügt es, wenn Sie zunächst eine „Baustelle“ des Schülers auf den Tisch bringen.
Streben Sie eine Lösung des Problems an. Stellen Sie den Eltern in Aussicht, dass es Möglichkeiten gibt, die Schwierigkeiten zu überwinden. In diesem Fall werden sie wahrscheinlich offen auf verschiedene Möglichkeiten zur Interventionen reagieren. Ziel ist es, den Fokus vom Problem auf eine mögliche Lösung zu richten. So werden Sie die Eltern für Ihr Vorhaben gewinnen.
Verbessern Sie Ihr Kommunikationsverhalten, indem Sie nach einem Elterngespräch von Zeit zu Zeit einen Blick auf Ihr eigenes Verhalten im Elterngespräch richten. In unserem Gratis Bereich stelen wir Ihnen eine Checkliste zur Verfügung, die Ihnen kann Ihnen dabei behilflich sein.
Fazit: Die Kommunikation mit Eltern kann herausfordernd sein. Es macht Sinn, am eigenen Kommunikationsverhalten zu arbeiten, um auch in schwierigen Situationen professionell reagieren zu können.
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