7 Tipps für eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat

30.01.2015

Nutzen Sie das Potenzial, das in der Zusammenarbeit Schule – Elternvertreter steckt. Schließlich haben beide dasselbe Ziel: die bestmögliche Entwicklung der Kinder und ein optimales Hineinwachsen in unsere Gesellschaft. Doch über den Weg sind sie oftmals geteilter Meinung. Damit Meinungsverschiedenheiten nicht zu unüberbrückbaren Barrieren werden, gestalten Sie die Kooperation mit dem Elternbeirat mit Respekt und Fingerspitzengefühl. Beachten Sie dabei die folgenden 7 Tipps.

 

1. Tipp: Informieren Sie frühzeitig

Grundlage für eine konstruktive Zusammenarbeit ist Vertrauen. Das existiert allerdings nicht von vornherein. Es muss auf der Basis gegenseitiger guter Erfahrungen wachsen. So fördern Sie es: Warten Sie mit der Information Ihrer Elternvertreter nicht, bis die Gerüchteküche brodelt. Wenn der Elternsprecher berichtet, er habe gehört, dieses Jahr fahre nur eine 3. Klasse ins Schullandheim, die Parallelklasse aber nicht, schwingen in seiner Anfrage Kritik und Vorwurf mit. Und Sie geraten in Rechtfertigungsdruck. Verhindern Sie dies: Informieren Sie die Elternvertreter zum frühestmöglichen Zeitpunkt über bedeutende Vorgänge an Ihrer Schule. Damit lösen Sie beim Elternbeirat Verständnis, Unterstützung und Mithilfe aus anstelle von Kritik, Abwehr und Misstrauen.

 

2. Tipp: Klären Sie die gegenseitigen Erwartungen

Machen Sie den neuen Elternrat mit Ihrem Schulprofil und dem Schulprogramm vertraut. Erstellen Sie zu Beginn der Zusammenarbeit eine Situationsanalyse. Klären Sie dabei folgende Fragen:

          Welche Erwartungen sind auf beiden Seiten vorhanden?

          Welchen Handlungs- und Veränderungsbedarf nehmen die Eltern / nimmt die Schule wahr?

          Welche Aktivitäten ergeben sich daraus für den Elternbeirat?

 

3. Tipp: Definieren Sie konkrete Aufgabenfelder

Stimmen Sie mit Ihren Elternvertretern ab, in welchen Aufgabenfeldern ihr Engagement besonders bereichernd für die Schule ist. Wenn Sie beispielsweise ¼- jährlich eine Schulzeitung herausgeben, in der über die Schule und aus den Klassen berichtet wird, können Elternvertreter die Redaktion übernehmen. So bestimmen sie mit, welche Informationen wie aus der Schule an die Eltern weitergegeben werden. Außerdem kann Sie der Elternbeirat insbesondere bei der Qualitätssicherung entlasten, z. B. bei der Ausarbeitung von Elternumfragen zur Bedarfserhebung für eine Nachmittagsbetreuung, für eine Ganztagsschule oder über die Zufriedenheit mit der Hausaufgabenbetreuung.

4. Tipp: Betonen Sie die Erziehungspartnerschaft

Beziehen Sie die Elternvertreter vor allem in Entscheidungen über den Schwerpunkt „Erziehung“ ein. Wenn Sie beispielsweise einen Regelkatalog oder eine Schulverfassung für Ihre Schule erstellen wollen, ist ihre Mitarbeit in der Projektgruppe selbstverständlich. Dann wird es auch keine Probleme geben, die festgelegten Regeln in einen Verhaltensvertrag münden zu lassen, der von Eltern und Schülern sowie dem Klassenlehrer unterschrieben wird. Wollen Sie demnächst eine Schulversammlung einrichten, besprechen Sie die Modalitäten mit den Elternvertretern.

 

5. Tipp: Drücken Sie die Anliegen der Schule klar aus

Tragen Sie die Anliegen der Schule an die Elternvertreter heran: Was erwartet die Schule von den Eltern als Erziehungspartner? Welche Unterstützung brauchen Kinder und Lehrer von den Eltern? Überlegen Sie gemeinsam, wie der Elternbeirat die Partnerschaft konstruktiv unterstützen kann. Beispielsweise könnten Elternbeirat und Schule pro Jahr 4 Themenelternabende zu Erziehungsthemen planen und organisieren.

 

6. Tipp: Stärken Sie die Bildungspartnerschaft

Die Partnerschaft Schule – Eltern bezieht sich auch auf das Lernen. Vereinbaren Sie mit den Elternvertretern beispielsweise das Pensum der Hausaufgaben und eine transparente Leistungsbewertung. Wenden Sie sich an die Elternvertreter, wenn Sie Lesepaten für Ihre Schulanfänger suchen oder Job-Paten, die Ihren Jugendlichen beim Berufsübertritt helfen. Hier sind die Elternvertreter wichtige Vermittler. Preschen Sie nicht immer mit Ihren Ideen vor. Stellen Sie erst einmal nur Ihr Anliegen dar, z. B. die geringen Prozentzahlen der nach Schulende vermittelten Jugendlichen. So geben Sie den Elternvertretern eine Chance, auch ihre Ideen einzubringen.

 

7. Tipp: Kommunizieren Sie auf Augenhöhe

Freuen Sie sich über einen tatkräftigen Elternbeirat, der Sie bei der Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht unterstützt. Doch die Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat ist oft eine Gratwanderung zwischen gern angenommener Mitwirkung und unerwünschter Einmischung. Solche Konflikte und Rivalitäten lassen sich jedoch vermeiden: Pflegen Sie einen durchgängig wertschätzenden Umgangston. Dann können Sie das zu weite Vorpreschen eines energischen Vorsitzenden auch einmal zurückweisen, ohne die gute Beziehung zu zerstören.


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