6 Tipps, um Ihre eigene Arbeitsbelastung und die Ihrer Lehrkräfte zu reduzieren

14.03.2019

Auch wenn es immer noch das Klischee des tennisspielenden Lehrers gibt, haben die meisten Menschen inzwischen erkannt, dass der Beruf des Lehrers und vor allem der des Schulleiters überaus anstrengend ist. Nicht selten gibt es Zeiten mit vermehrten Konferenzen und Korrekturen, die zu einer 60-Stunden-Woche führen. Gleiches gilt für Sie als Schulleitung. Helfen Sie sich und Ihren Kollegen mit einigen organisatorischen Kniffen, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren und damit auch einem Burnout vorzubeugen.

Meine Empfehlung: Ich habe an meiner Schule eine Projektgruppe ausgeschrieben, deren Aufgabe es war, Ideen zu sammeln, um die Arbeitsbelastung im Alltag unserer Kollegen zu reduzieren. Freiwillig konnten die Kollegen daran teilnehmen. Damit habe ich ein deutliches Zeichen gesetzt. Gemeinsam haben wir in der Gruppe aus 6 Bereichen Tipps erarbeitet, die ich in diesem Beitrag gern an Sie weitergeben möchte.

Folgende Ergebnisse haben wir für uns festgehalten, die auch für Ihr Gesundheitsteam eine gute Grundlage sein dürften:

Tipp 1: Arbeit und Freizeit sollten Sie trennen

In unserem Lehrerberuf ist es so, dass ein Teil unserer Arbeit zu Hause am Schreibtisch stattfindet. Dies erschwert es, zu Hause Distanz zu unserem Beruf zu finden. Hierzu haben wir für uns folgende Lösung vereinbart:

Räumliche Trennung: Die Tätigkeit für die Schule sollte bei Ihnen zu Hause nur im Arbeitszimmer stattfinden. Und nur dort sollten die dafür notwendigen Unterlagen platziert sein. Nur wenn Sie für die Schule arbeiten, sind Sie im Arbeitszimmer. Dort werden auch z. B. die schulischen E-Mails abgerufen.

Zeitliche Trennung: Es sollte eine klare zeitliche Trennung geben: Arbeitszeit und Freizeit. Bleiben Sie strikt bei dieser Struktur. Wenn Sie Ihre Tätigkeiten für die Schule beendet haben, beginnt der entspannte Feierabend.

Tipp 2: Den Korrekturaufwand reduzieren

Einen großen Teil der Arbeitszeit verbringen Lehrkräfte mit Korrekturen. Deshalb ist es einen Versuch wert, diese Zeit zu reduzieren. Hier haben wir für uns einige interessante Internetquellen gefunden, die ich hier weitergeben will:

Tipp 3: Ihre Papierberge zur besseren Strukturierung reduzieren

Die organisatorischen Aufgaben unseres Schulleitungsberufs und von Lehrern (Unterrichtsvorbereitung, Notenlistenverwaltung, Noten eintragen, Klassenbücher führen etc.) führen schnell zu einem unüberschaubaren Papier- und Zettelchaos. Das dadurch bedingte oft notwendige Suchen kostet Zeit und ist ein nicht unwesentlicher Stressfaktor.

Mein Tipp: Legen Sie einen festen Tag in der Woche fest, an dem Sie aufräumen, sortieren und Unterlagen in die entsprechenden Ordner abheften (Unterrichtsvorbereitung, Klassenarbeiten, Elternkontakt …). Was Sie nicht mehr brauchen, entsorgen Sie.

Tipp 4: Im Unterricht Energie sparen

Dieser Bereich ist sehr wichtig. Wir haben auch hier 2 Maxime für uns festgelegt, wie man den eigenen Energieaufwand im Unterricht reduzieren kann:

  • Eine gut strukturierte Unterrichtsvorbereitung führt zu einem guten Unterricht.Bereiten Sie hierzu Ihren Unterricht in Unterrichtsphasen vor, die Sie auch zu Beginn der Stunde als Überblick für die Schüler z. B. an die Tafel schreiben.
  • Reduzieren Sie den Redeaufwand im Unterricht. Dies spart Kraft. Arbeiten Sie mehr mit stummen Impulsen in Ihrem Unterricht und offenen Lernsituationen, die ein selbstständiges und differenziertes Arbeiten der Schüler ermöglichen.

Tipp 5: Lassen Sie Ihre Schüler arbeiten

Geben Sie viel mehr Redeanteil an Ihre Schüler ab. Hierfür hat unsere Projektgruppe folgende Ideen: Ihre Schüler

  • fassen Arbeitsergebnisse zusammen.
  • wiederholen die Arbeitsaufträge.
  • schreiben an die Tafel.
  • lesen Texte vor.
  • arbeiten in offenen Unterrichtssituationen.

Tipp 6: Eine gute Elternkommunikation ist wichtig

Gerade die von vielen Eltern gewünschte enge Kommunikation ist für viele Kollegen anstrengend. Unsere Gruppe hat hierzu Folgendes festgelegt:

  • In Belangen, die alle Schüler betreffen, informieren wir ausführlich und regelmäßig mit Elternbriefen. Dadurch fallen einige Telefonate oder E-Mails weg.
  • Wir bieten regelmäßig unsere Sprechstunden an, wo nach Anmeldung Gespräche stattfinden können.
  • Wir geben keine privaten Kontaktdaten nach außen. Für jeden Kollegen von uns wurde schulintern eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet.


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