An unseren Schulen befinden sich immer mehr Schüler mit Migrationshintergrund. Sie sitzen mit Sprach-, Lese- und Verständnisschwierigkeiten in unserem Unterricht.
Diese Schüler erhalten oft Sprachförderung an der eigenen Schule oder im Verbund mit anderen Schulen. Dies sind aber nur wenige Stunden. Ansonsten sind diese Schüler Teil Ihrer Klassen und „müssen“ dort integriert und schulisch gefördert werden. Dies können Ihre Lehrkräfte allein kaum leisten.
Deshalb haben wir an unserer Schule vermehrt die Methode des kooperativen Lernens genutzt. Dies ist eine gute Möglichkeit – auch in Ihrem Unterricht.
Klassische Formen des kooperativen Lernens finden eher in
offenen Unterrichtsformen wie Stationenlernen, Tages- und Wochenplan etc.
statt. Holen Sie Ihre Lehrkräfte mit ins Boot und unterstützen Sie so aktiv die
Integration von Schülern mit Migrationshintergrund im Unterricht.
Im Folgenden lesen Sie, wie Sie Schritt für Schritt die
Methode des kooperativen Lernens nutzen, um insbesondere die Schüler mit
Migrationshintergrund im Unterricht zu unterstützen.
Laden Sie Ihre Kollegen zu einer pädagogischen Konferenz
mit dem Thema „Kooperatives Lernen – Möglichkeiten der Unterstützung unserer
Schüler mit Migrationshintergrund“ ein.
Beispiel-Einführung: Unsere Schüler mit Migrationshintergrund besuchen überwiegend mit Sprach-, Lese- und Verständnisschwierigkeiten unseren Unterricht. Sie brauchen deshalb eine gezielte Unterstützung. Dies können wir als Lehrer trotz aller Möglichkeiten der Differenzierung nicht immer hinreichend leisten.
Deshalb sollten wir diese Schüler in unserem Unterricht im Sinne eines kooperativen Lernens stärker unterstützen. Durch ein gegenseitiges Unterstützen und Ergänzen in einer (Klein-)Gruppe oder einem Lerntandem können wir das Ziel der aktiven Sprachunterstützung erreichen.
Für Schüler mit Sprachschwierigkeiten ist es dabei wichtig, dass sie erkennen, dass sich jeder von ihnen mit seinen individuellen Möglichkeiten im Rahmen kooperativer Prozesse einbringen kann. Die Erfahrung des kooperativen Lernens wird dazu führen, dass viele Schüler in dieser Lernform die Barriere der Sprachschwierigkeiten überwinden.
An Gruppentischen liegen Plakate mit der Aufschrift
„Kooperatives Lernen für Schüler mit Migrationshintergrund – Chancen,
Möglichkeiten, Bedenken“ aus. Die jeweilige Gruppe notiert ihre Gedanken dazu
und stellt anschließend ihre Ergebnisse kurz vor.
Kooperatives Arbeiten mit Schülern mit Migrationshintergrund
muss – vor allem, wenn es bisher an Ihrer Schule nicht praktiziert wurde –
vorbereitet und z. B. im Rahmen des Methodentrainings mit allen Schülern in
der Klasse geübt werden. Damit Ihre Kollegen Anregungen erhalten, wie sie dies
in der Klasse umsetzen können, organisieren Sie 3 Stationen.
Damit eine Lerngruppe Erfolg haben kann, sollte sich jeder
einzelne Schüler nach seinen Möglichkeiten erfolgreich einbringen können. Jeder
Schüler sollte innerhalb der Partner- und Gruppenarbeit seine Aufgaben
erfüllen, gleichzeitig aber dafür sorgen, dass die anderen Gruppenmitglieder
(besonders die Schüler mit Migrationshintergrund) ebenso ihre Aufgaben
erledigen können.
Die Schüler (sprachstarker Schüler/ Migrationsschüler)
arbeiten hier über einen längeren Zeitraum (Projekt, Übungszirkel,
Unterrichtseinheit), der vom Lehrer festgelegt wird, in einem Lerntandem
zusammen. Ein sprachstarker Schüler wird einem Migrationsschüler zugeordnet.
Hier bilden die Schüler eine Lernpartnerschaft, bei der das sprachschwache Kind
kontinuierlich Unterstützung (Vorlesen, Erklären, Bilder zeigen, Aufschreiben
…) durch das sprachstarke Kind erhält.
Bei dem Einsatz von einem Lernberater werden einzelne
Schüler zu Experten für eine bestimmte Sache, z. B. eine Station in der
Stationenarbeit oder ein Aufgabenfeld beim Tages- oder Wochenplan. Sie erhalten
vom Lehrer Unterstützungsmaterial für sprachschwache Schüler und haben geübt,
die Station in einfacher Sprache zu erklären. Die anderen (sprachschwachen)
Schüler können bei Schwierigkeiten bei dieser Station/Aufgabe im Tagesplan den
Lernberater zu Hilfe holen, der sie dann unterstützt.
Für den Lehrer bieten alle Formen des kooperativen Lernens
die Chance, sich ganz gezielt um einzelne (sprachschwache) Schüler und ihre
Bedürfnisse zu kümmern.
Zu einem wirksamen kooperativen sprachfördernden Lernen
gehört die Reflexion. Diese ist besonders zu Anfang unentbehrlich. Am
gewinnbringendsten ist dabei die Selbstreflexion der Schüler. Zur Unterstützung
der Selbstreflexion finden Sie oben auf der Seite ein Reflexionsblatt, das
nach Phasen kooperativen Lernens eingesetzt wird.
Fazit: Kooperatives Lernen ist eine wichtige Methode zum gegenseitigen Lernen und Unterstützen. Hier vereinen sich soziales und kognitives Lernen. Genau diese Möglichkeiten können für unsere sprachschwachen Schüler mit Migrationshintergrund genutzt werden.
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