Die einen Schüler sind Naturtalente und haben keine Schwierigkeiten damit, ihr Referat lebendig und ansprechend vorzutragen. Die anderen dagegen tun sich damit schwer. Viel zu selten erhalten Schüler die nötige Unterstützung, um diese Kompetenz zu erwerben.
Zur Benotung von Referaten zählen natürlich auch der Vortrag und die Präsentation: ein gelungener Aufbau, Blickkontakt mit den Zuhörern, das fachmännische Beantworten von Fragen. Genau aus diesem Grund sollten Sie Ihren Schülern dabei helfen zu lernen, wie man einen Vortrag hält.
Wenn Ihre Schüler mit der Erstellung ihres Referats fertig sind, steht ein entschiedener Schritt an: die Vorbereitung einer Präsentation. Sie können die Kinder analog (z. B. Plakat, Flipchart) oder digital (z. B. PowerPoint-Präsentation) präsentieren lassen.
Meist wird in der Grundschule ab der 2. Klasse mit ersten Referaten begonnen. Hier empfehle ich Ihnen, zunächst analoge Präsentationen zu wählen.
Ab der 3. Klasse können Sie Ihre Schüler auch mit den digitalen Möglichkeiten vertraut machen. Auch für Schüler in der Sekundarstufe I lohnt es sich, an den Vorträgen zu arbeiten. Besonders Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf profitieren von dieser kleinschrittigen Vorgangsweise.
Bevor Sie Ihre Schüler ein Plakat oder eine Flipchart zu ihrem Referatsthema gestalten lassen: Sammeln Sie gemeinsam Kriterien für eine ansprechende und eine nicht ansprechende Darstellung.
Diese sind z. B.:
Wie groß die Schrift und die Bilder sein dürfen, lassen Sie Ihre Schüler am besten ausprobieren:
Üben Sie die Erstellung im Unterricht. Geben Sie Ihren Schülern Anlass, Plakate zu gestalten. Halten Sie danach in der Runde Rückschau:
Langfristig sind digitale Präsentationen zeitgemäßer. Außerdem können Ihre Schüler dabei einfacher auf verschiedene Medien zurückgreifen. So lässt sich z. B. mit einem Klick ein Bild oder Geräusch hinzufügen.
Erarbeiten Sie mit Ihren Schülern, was eine gute digitale Präsentation ausmacht. Beginnen Sie zunächst mit einem Brainstorming zu dem Thema. Halten Sie die genannten Punkte an der Tafel fest.
Beispiele:
Geben Sie auch hier Ihren Schülern immer wieder Gelegenheit, zu verschiedenen Themen kurze Präsentationen zu erstellen. Die technische Handhabung sollte ihnen nach und nach besser gelingen und zur Selbstverständlichkeit werden.
Die Art und Weise, wie die erarbeiteten Inhalte vorgetragen werden, macht den Unterschied: Wenn Ihre Schüler in der Lage sind, flüssig und lebendig über ihr Thema zu sprechen, wirkt sich dies deutlich auf die Note aus.
Darum sollten Sie in Ihrem Unterricht thematisieren, was einen guten Vortrag überhaupt ausmacht. Geben Sie Ihren Schülern außerdem Raum und Zeit, das Vortragen zu üben.#
Machen Sie Ihren Schülern an Beispielen bewusst, dass es Kriterien für ein gelungenes Vortragen gibt.
Beispiele:
Ein passendes Bild, das zum Thema hinführt, weckt Neugier bei den Zuhörern. Üben Sie mit Ihren Schülern, Bilder zu verschiedenen Themen auszuwählen.
Die Überleitung bei der Präsentation ist wichtig, den Faden aufzunehmen. Dabei können gewisse Floskeln oder Anekdoten helfen.
Beispiele:
Nach der Vermittlung von Inhalten sollten Ihre Schüler den Mitschülern Raum für offene Fragen geben. Natürlich ist auch deren Beantwortung wichtig. Üben Sie dieses Szenario mit Ihren Schülern.
Manche Schüler nutzen diese Gelegenheit häufig für ein Späßchen: Sie stellen blödsinnige Fragen, um den Mitschüler in eine scheinbar witzige Situation zu bringen. Stellen Sie die Regel auf: Es dürfen nur interessante und sinnvolle Fragen gestellt werden, die auch zu beantworten sind.
Mein Tipp: Verwenden Sie positive und negative Beispiele.
Erklären Sie Ihren Schülern den Vorteil von Stichpunkten auf Karteikarten. Helfen Sie ihnen dabei, die richtigen Worte als Stichpunkte für einen Absatz zu finden. Das ist gar nicht so leicht für viele Schüler. Entscheidend ist, die passenden Schlüsselwörter zu finden.
Beispiel: Um bei dem Absatz über die Lebensweise des Maulwurfs die richtigen Worte zu finden, helfen die Stichpunkte:
Auch wenn die Eltern bei der Erstellung des Referats außen vor sein sollten: Sie sind gute Zuhörer beim Üben des Vortrags. Haben diese keine Zeit, raten Sie Ihren Schülern, vor dem Spiegel zu üben.
Geben Sie Ihren Schülern die Gelegenheit, die Kriterien für einen gelungenen Vortag selbst zu erarbeiten. Besonders Schüler mit Förderschwerpunkt profitieren von diesen klaren Kriterien und der Transparenz.
Schaffen Sie den Raum, um Ihre Schüler diese bei eigenen Vorträgen einüben zu lassen. Unterstützen Sie sie mit Förderbedarf dabei individuell.
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