„Endlich geschafft. Ich kann auf das Gymnasium!“, jubelt so mancher Ihrer Schüler im Sommer. Doch im Herbst ist die Freude oftmals rasch vorbei. Wenn die sich abrupt ändernden Anforderungen der neuen Schulart schlechte Noten und Misserfolge bringen, wird der Übergang zur Stolperschwelle. Was können Sie als Schulleitung tun, um „Stolpersteine“ aus dem Weg zu räumen?
Folgende 4 Tipps lassen eine Kooperation mit der weiterführenden Schule gelingen:
Mit einer zielorientierten Kooperation Grundschule – Gymnasium können Sie die Übertrittsprobleme Ihrer Schüler verringern. Die meisten Schüler haben die gleichen Probleme. Regen Sie einen Arbeitskreis aus Grundschulen und dem Gymnasium an, in das die meisten Ihrer Viertklässler übertreten. Schulleitungen und die Lehrer der 3. und 4. Klassen der abgebenden Schulen sowie die neuen Klassenlehrer der 5. Klassen des Gymnasiums sollten in diesem Arbeitskreis vertreten sein.
Treten Sie als Sprecher der Grundschulen an die Schulleitung des Gymnasiums heran und regen Sie an, sich an einem Nachmittag zum gegenseitigen Informationsaustausch zu treffen.
Aus dem Spannungsfeld der beiden sehr unterschiedlichen Schularten ergeben sich häufig Vorurteile. Sie sind mit gegenseitigen Schuldzuweisungen verbunden wie „Die Kinder sind nicht richtig auf das Gymnasium vorbereitet!“ oder auf der anderen Seite: „Das Gymnasium verlangt zu viel von unseren Schülern.“ Ein erstes Ziel des Treffens ist, diese unsachlichen Vorwürfe auszuräumen.
Sie wollen sich über das Selbstverständnis der jeweils anderen Schulart informieren, das Verständnis für die jeweils andere Schulart wecken und die Lehrpläne und die Anforderungen an die fachübergreifenden Kompetenzen von Grundschule und 5. Klasse Gymnasium vergleichen. Schließlich ist es auch wichtig, pädagogische sowie erzieherische Besonderheiten der beiden Schularten zu vergleichen.
Ergänzen Sie den verbalen Austausch mit gegenseitiger Hospitation. Ein Englischlehrer des Gymnasiums sieht sich z.B. eine Unterrichtsstunde Grundschul-Englisch an und umgekehrt. Ihre Grundschul-Kollegen erkennen, was ihre Schüler ab Herbst leisten müssen.
Praxistipp: Sorgen Sie für Verbindlichkeit und Verständnis. Nehmen Sie Ihr Kooperationskonzept in das Leitbild Ihrer Schule auf und informieren Sie Ihre Eltern und die Öffentlichkeit über Ihr Vorhaben.
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