Kinder mit Fluchthintergrund bleiben weiterhin eine Herausforderung für viele Schulen. Schulen benötigen daher ein Konzept, wenn Kinder ohne Deutschkenntnisse ankommen. Schließlich sollen die Kinder schnellstmöglich die deutsche Sprache lernen.
Doch dies allein reicht nicht aus. Denn viele Flüchtlingskinder sind aufgrund der erlebten schrecklichen Fluchterlebnisse traumatisiert oder sie haben mit der Umstellung auf die neuen Lebensumstände zu kämpfen. Doch was tun? Ihre Lehrer sind keine Therapeuten! Ihre Lehrer sind Pädagogen. Wenn sie die Flüchtlingskinder bestmöglich dabei unterstützen, sich in ihrer neuen Heimat, im neuen Kulturkreis und im Kreis von neuen Mitschülern wohlzufühlen, legen sie die beste Grundlage dafür, dass die Kinder den Kopf frei bekommen für das Lernen. Die folgenden 5 Verhaltensweisen sind besonders förderlich.
Vermitteln Sie den Kindern das Gefühl, angenommen und willkommen zu sein. Zeigen Sie dies, indem Sie z. B. Patenschaften einrichten. Ältere Schüler unterstützen die neuen Kinder dabei, sich im Schulhaus, im Klassenzimmer und mit den Arbeitsmaterialien zurechtzufinden.
Beobachten Sie, ob die Kinder auf dem Pausenhof mitspielen dürfen. Vermitteln Sie oder schalten Sie auch hier die Paten ein. Schaffen Sie neben dem systematischen Sprachunterricht Kontaktgelegenheiten, bei denen die Sprache eine reduzierte Rolle spielt, z. B. beim Sport, Musik oder Theater. Der Ganztag bietet hierfür besonders viele Gelegenheiten.
Klare Klassenregeln und Rituale geben allen Kindern Halt. Gerade für traumatisierte Kinder oder für Kinder, die zu Hause keine oder nur noch wenig Orientierung haben, können klare Regeln Schutz bieten. Eine feste Bezugsperson, wie die Klassenlehrerin, schafft Vertrauen und gibt Sicherheit. Auch für Kinder, die durch die Kriegsgeschehnisse abgestumpft sind, ist der Aufbau einer festen Beziehung, die Kontinuität bietet, besonders wichtig.
In den Kulturen, aus denen die Flüchtlingskinder meist kommen, lernen die Kinder, sich im Hintergrund zu halten. Plötzlich werden sie durch ein hohes Maß an Entscheidungsfreiheit und Wahlmöglichkeiten eher verunsichert. Beziehen Sie die Kinder bei wichtigen Entscheidungen ein, doch überfordern Sie sie nicht mit vielen Kleinigkeiten.
Wenn Kinder Krieg oder Erschießen spielen oder solche Szenen malen oder in ihre Hefte skizzieren, versuchen Sie nicht, es zu verhindern. Traumatisierte Kinder spielen häufig das, was sie erlebt haben, immer wieder. Unterstützen Sie das Kind vielmehr darin, einen positiven Ausgang für die gespielten oder gezeichneten Szenen zu finden. Zeigen Sie generell Interesse am Leben der Kinder. Fragen Sie sie nach ihrem Leben vor der Flucht, z. B.: „Wie ist es in eurer Schule zugegangen?“, „Wie habt ihr Feste gefeiert?“
Fazit: Es ist nicht Aufgabe des Lehrers, die Ursachen für das auffällige Verhalten des Kindes herauszufinden. Flüchtlingskinder brauchen auch keine außergewöhnliche Behandlung, sondern verständnisvolle und sensible Unterstützung.
Nutzen Sie bei Bedarf das Netzwerk der schulischen Beratungsdienste, z. B. der speziell ausgebildeten Schulpsychologen in Ihrem Bundesland.
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