Förderunterricht gestalten: Lesen und Richtigschreiben lernen

15.08.2016

Manchen Kindern fällt es auch nach dem Durchlaufen des systematischen Unterrichts im Schriftspracherwerb schwer, flüssig zu lesen und die korrekte Schreibweise von Wörtern zu behalten. Kinder, deren Lesekompetenz auch in Klasse 8 noch auf der niedrigsten Stufe liegt, haben kaum Chancen auf eine anspruchsvolle Schullaufbahn oder einen Ausbildungsplatz. Dies gilt es zu verhindern. Bieten Sie deshalb im Rahmen Ihres Förderkonzepts zusätzliche Förderstunden für Ihre Schüler mit Lese- und / oder Rechtschreibschwierigkeiten

Ziel des Förderkurses ist eine an ganzheitliche Förderung: Stellen Sie die Leseförderung in den Mittelpunkt. Denn diese Schlüsselkompetenz brauchen Ihre Schüler am dringendsten. Fördern Sie neben dem Rechtschreiben auch die Merkfähigkeit und die Erhöhung der Aufmerksamkeitsspanne sowie das Selbstwertgefühl der Kinder, v. a. durch kleinschrittige Erfolgserlebnisse.

 

Förderunterricht ist keine Therapie, aber gute Pädagogik

Ihr Förderunterricht hebt sich von der Legasthenie-Therapie ab. Bei dieser steht die Abwendung einer neurotischen Entwicklungsstörung als Folgeerscheinung einer Lese- und Rechtschreibstörung im Zentrum. Sie wird deshalb auch über die Eingliederungshilfe des Jugendamts finanziert und von Psychologen durchgeführt. Dagegen nutzen Sie in Ihrem Förderunterricht Ihr pädagogisches Instrumentarium.

 

Inklusion in der Schule

 

Lehrerstunden  für Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwäche

Ob Ihnen das Schulamt Lehrerstunden als Zusatzbudget für Kinder mit einer Lese- und Rechtschreibstörung oder -schwäche zur Verfügung stellt oder ob Sie sie aus dem Gesamtstundenbudget für AGs entnehmen müssen, hängt von Ihrem Bundesland ab.

 

Förderunterricht in Gesamtkonzept einbinden

Binden Sie den Förderunterricht in Ihr schulisches Gesamtkonzept „Fördern und Fordern“ ein:

  • Gehen Sie von einer Lernstandsdiagnostik mit Fehleranalyse aus.
  •  Legen Sie im Rahmen eines halbjährlich fortzuschreibenden Förderplans Fördermaßnahmen fest.
  • Binden Sie auch die Eltern ein.
  • Stellen Sie die Vernetzung mit anderen Fördermaßnahmen sicher.

 

 

Steckbrief: „Lese- und Rechtschreibförderung“ in der Grundschule

Zielsetzung: 

Lesen: „Flüssig lesen lernen“ –
Rechtschreiben: Training der 100 bzw. 200 häufi gsten Fehlerwörter

Lesen:

  • Übungshefte: „Für zu Hause“, „Für die Schule“, „Leseheft“
  • Training grundlegender Fertigkeiten wie z. B. die Buchstaben-Laut-Beziehung und das Erkennen von Wortstrukturen sowie Geschichten mit erhöhter Leseschwierigkeit.
  •  Software „Buchstabenblitz“: Rasches Erkennen von Buchstaben

Rechtschreiben für die Klassenstufen 1 bis 5:

  • „Das 10-Minuten-Rechtschreibtraining“
  • Strategietraining für Groß- und Kleinschreibung: Silbierendes Mitsprechen
  • Software „Luftballon-Rechtschreibspiel“ (Homepage kostenlos)
  • Information: www.leserechtschreibfoerderung.de / http://tinyurl.com/auer-verlag

 

 

Steckbrief: „LRS-Fördermaterialien“ für Sekundarstufe I

Zielsetzung:  Bei LRS-Verdacht gezielt diagnostizieren, Förderpläne erstellen und effektiv fördern

  • Basisband: Grundlegende Informationen zu Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten / Kopiervorlagen für Screenings zum Rechtschreiben, zur Lesefertigkeit und zum Textverstehen, mit Auswertung / Kopiervorlagen für Förderpläne bzw. zum Training der Basisfertigkeiten
  • LRS-Fördermaterialien 2: Materialband Rechtschreiben 5–10
  •  Kopiervorlagen mit Übungen und Spielen zu den Rechtschreibstrategien mit Lösungen / Methoden- und Hilfekarten / ein Pocketheftchen zur Refl exion des eigenen Rechtschreibprozesses
  • LRS-Fördermaterialien 3: Materialband Lesen 5/6 und Materialband Lesen 7/10
  • vereinfachte Lesetexte zu altersgemäßen, motivierenden Themen / Kopiervorlagen mit Übungen und Aufgaben zu den einzelnen Lesestrategien mit Lösungen / Methodenund Hilfekarten / ein Pocketheftchen zur Refl exion des eigenen Leseprozesses
  • Information und Bezug: http://www.auer-verlag.de/07258-lrs-foerdermaterialien-1.html


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